imkerkurs
 

Imkern von Anfang an.

Betriebsweise
 

Verschiedene Magazinbeuten, Abläufe, Materialien, Prozesse und Bienenhygiene. 

Blühwiesen & Gartengestaltung

Anregungen für insektenfreundliche Gärten und Landschaften im Kleinen und Großen.

Wildbiene
 

Steckbrief und Informationen zur  Wildbiene. 

Mit Bienen blüht das Leben

Bienen machen leckeren Honig, klar! Aber sie bestäuben auch viele Nutzpflanzen wie Obstbäume,  Beeren und Gemüse. Sie sind von Bedeutung für ein intaktes Ökosystem. Wir Imker freuen uns über blühende Landschaften. Blühflächen sind nicht nur gut für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co, sie erfeuen auch das Menschenherz und nutzen unseren heimischen Singvögeln und anderen Wildtieren, die sich von Insekten ernähren.

Imkern lernen leicht gemacht

Unsere Imkerpaten unterstützen sehr gerne Jungimker nach einem Kurs oder während eines unterjährigen Einstiegs. Vor Ort am Haller Lehrbienenstand gibt es monatlich eine praktische Einführung mit den jeweiligen aktuellen Inhalten. Hier können alle offenen Fragen auch noch geklärt werden. In lockerer Atmosphäre findet hier Schulung und Austausch mit viel Spaß statt. 

Das Bienenjahr geht von März bis Juli und im August und September wird der Bien bereits eingewintert. 


Neuimkerkurs

Unser Verein veranstaltet alle 2-3 Jahre einen Kurs für Jung- und Neuimker gemeinsam mit dem Gaildorfer Verein. Im Januar findet hierzu immer ein Auftaktveranstaltung statt (kostenlos, ohne Voranmeldung). 

Unterjährige Einstieg

Wer hier ohne aktuellen Kurs einsteigen möchte, kann dies im Frühjahr tun – einfach beim 1.Vorsitzenden Interesse anmelden und dieser teilt dann eine/n erfahrenen Imkerkollegen /-in in Nähe des eigenen Wohnorts zu.

Imkerpate

 Zusätzlich erhält jedes Kursmitglied einen Imkerpaten /-in bei dem/ der sich jede/r praktische Erfahrungen, Tipps und Hilfen erhält. Auch die nötige Ausstattung kann hier detailliert nochmals besprochen werden und alles rund um die faszinierende Honigbiene erfragt und besprochen werden.

Betriebsweisen

Hier stellen wir wichtige Betriebsweisen von Mitgliedern unseres Vereins vor.

Zander

Sehr beliebt und in Süddeutschland weit verbreitet ist das Imkern mit der Hohenheimer Einfachbeute im Zandermaß. Ein Vorteil liegt darin, dass die Rähmchen im Brutraum und Honigraum das gleiche Maß haben und deshalb die leeren Honigrähmchen für die Wabenhygiene verwendet werden können.

Auf eine Zanderwabe passen ca. 6200 Zellen.

Anfänger starten oft mit zwei Bruträumen, während erfahrene Imker gerne auch auf einen Brutraum umsteigen, da die Königin nur 6-7 Waben zum Bestiften benötigt.

Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Konstruktion der Magazinböden und -beuten. Sie können relativ problemlos selbst hergestellt werden. Das reduziert die Anschaffungskosten.

Das Angebot an Ablegern und Wirtschaftsvölkern ist für Käufer im Frühjahr recht groß.

Die wichtigsten Kriterien in Kürze:

Magazin: 52 x 42 cm

Rähmchen 42 x 22 cm

Brutzellen pro Rahmen: ca. 6200

Benötigte Rahmen, bei einzargiger Betriebsweise: 6 – 7                                                                                                                                                                                                                                                                                   

Dadant

Wer mit Dadant imkert, verwendet nur einen Brutraum. Dadantwaben haben die größte Anzahl an Zellen, nämlich 8500 pro Wabe. Der Honigraum ist nur halb so groß wie der Brutraum, deshalb ist es gut möglich, sortenreinen Honig zu ernten. Allerdings kann man bei Zander auch auf einen Honigraum umsteigen, der nur halb so groß ist wie der Brutraum. Damit erzielt man aber den Nachteil, dass die Honigwaben nicht für die Erneuerung der Waben im Brutraum verwendet werden können.

Einräumige Betriebsweise bei Dadant und Zander bedeutet, Wabenerneuerung muss mit Mittelwänden erfolgen.

Viele Berufsimker imkern mit dem Dadantmagazin.

Auch Dadantmagazine kann man selbst herstellen, obwohl dieser Prozess etwas komplizierter ist.

Bei der Schwarmkontrolle im Frühjahr ist es oft notwendig, alle Brutwaben zu ziehen. Dies kann aber bei Zander auch notwendig werden, trotz der möglichen Kippkontrolle. Da im Dadantbrutraum aber meist nur 5-6 Brutwaben sind, ist dieser Aufwand überschaubar.

Wer Völker auf Dadant kaufen will, muss oftmals in größeren Radien suchen, da das Angebot nicht so umfangreich ist.

Die wichtigsten Kriterien in Kürze:

Magazin: 51 x 51 cm

Rähmchen: 48,2 x 28,5 cm (Brut)

Rähmchen: 48,2 x 14,1 cm (Honig)

Brutzellen pro Rahmen: 8500

Benötigte Rahmen, bei der einzargigen Betriebsweise: 5 – 6

Deutsch Normal

Bei dieser Betriebsweise sind die Rähmchen noch etwas kleiner als bei Zander. Auf eine Wabe passen ca. 5100 Brutzellen. Manche Imker schätzen an DN, dass die Magazine und Waben leichter sind. Deshalb ist der Kraftaufwand beim Abheben der Honigräume geringer.

Rähmchen im Brut- und Honigraum haben das gleiche Maß. Deshalb können die leeren Honigwaben wie bei Zander auch für die Wabenhygiene verwendet werden.

Äußerlich unterscheiden sich Zander und DN nur in der Größe.

Böden und Zargen können bei DN (ähnlich wie bei Zander) selbst hergestellt werden mit etwas handwerklichem Geschick.

Da es nicht mehr sehr viele Imker gibt, die sich für diese Betriebsweise entscheiden, ist das Angebot an Ablegern und Wirtschaftsvölkern nicht besonders groß.

Die wichtigsten Kriterien in Kürze:

Magazin: 42 x 46,5 cm

Rähmchen: 37 x 22 cm

Brutzellen pro Rahmen: 5100

Benötigte Rahmen, falls nur mit 1 Brutraum gewirtschaftet wird: 8-9

Mellifera Einraumbeute

Mit ihrer großen Hochwabe auf einer Ebene bietet die Einraumbeute dem Bienenvolk optimale Bedingungen für eine natürliche Entwicklung. Gleichzeitig eröffnet die Beute besonders Freizeitimkern eine einfache, rückenschonende Betriebsweise, bei der das Volk jederzeit mit großen Honigvorräten im Brutnest versorgt ist. Das Heben von schweren Honigzargen ist bei der Einraumbeute nicht notwendig.

Ebenfalls wie bei Dadant wird nur mit einem Brutraum gearbeitet. Dieser kann mit Schieden begrenzt werden. Die Wabenfläche hat ebenfalls rund 8000 Zellen. Durch spezielle Rähmchen (Schiffsrumpfprofil) kann mit Naturwaben gearbeitet werden, es ist somit keine Mittelwand notwendig. Eine Schwarmkontrolle erfolgt – ähnlich wie bei Dadant – nur im Brutbereich.

Die Mellifera Einraumbeute ist ideal für die wesengemäße Bienenhaltung.

Der Start erfolgt mit dieser Beute und Betriebsweise im Idealfall mit einem Bienenschwarm.

Die wichtigsten Kriterien in Kürze:

Beute: 82 x 35 x 58 cm

Rähmchen: 28,5 x 45,8 cm

Brutzellen pro Rahmen: 8000

Benötigte Rahmen im Brutraum bei einzargiger Betriebsweise: 5-8

Blühwiesen

Blühstreifen, Blühecken, Blühwiesen anlegen und pflegen.

Blühwiese anlegen und pflegen

Um eine blühende Fläche anzulegen, empfiehlt es sich, den Boden abzumagern. Wenn es geht, sollten Gras- oder Rasenflächen abgetragen werden. Danach wäre es gut, wenn in den Boden feiner Gesteinssplitt eingearbeitet wird. Nun kann das Saatgut obenauf angesät und angewalzt werden. Jetzt ist keine weitere Pflege mehr notwendig. Die Stauden und Stengel bleiben über den Winter stehen und werden erst im Frühjahr gemäht und abgetragen. Die hohlen Pflanzenstängel bieten zahlreichen Wildbienen ein Winterquartier.

Saatgut auswählen

Sie benötigen Samen und Pflanzen gebietseigener Wildblumen. Wenn diese mehrjährig blühen, bedeutet es für Sie weniger Arbeitsaufwand. Wir empfehlen Ihnen die Firma Rieger-Hofmann GmbH in Blaufelden. Sie haben ein umfangreiches Sortiment an Samenmischungen regionalen Ursprungs mit hoher genetischer Vielfalt.

„Blühende Landschaft“ von Rieger-Hofmann besteht zu 40 % aus Wildblumen (Schafgarbe, Hundskamille,Acker-Glockenblume, nickende Kratzdistel, Kornblume, Wiesen-Flockenblume, Wegwarte, Wilde Möhre, Natternkopf, Johanniskraut, Färber-Wald, Acker-Witwenblume, Wiesen-Margerite, Moschus-Malve, Wilde Malve, Weißer Steinklee, Gelber Steinklee, Esparsette, Gewöhnlicher Dost, Klatschmohn, Gewöhnlicher Pastinak, Spitzwegerich, Gelbe Resede, Färber Resede, Wiesen Salbei, Kleiner Wiesenknopf, Echtes Seifenkraut,Rote Nichtnelke, Weiße Nichtnelke, Gemeines Leimkraut, Ackersenf, Gewöhnliche Goldrute, Rainfarn, Großblütige Königskerze, Schwarze Königskerze) und zu 60 % aus Kulturpflanzen (Winterzwiebel, Ringelblume, Leindotter, Koriander, Buchweizen, Sonnenblume, roter Lein, Öllein, Hornschotenklee, Luzerne, Büschelschön, Weißer Senf, Inkarnatklee, Saat-Wicke)

Schwärmen

Sie haben einen  Bienenschwarm entdeckt!

Bitte rufen Sie uns an. Wir kümmern uns um den Schwarm, fangen ihn ein und geben ihm eine Behausung.

0791 9567757

0176 44260103

Wildbiene – eben keine Honigbiene

Die Brüder und Schwestern unserer Honigbiene.

Lesen Sie im Folgenden, was Sie für Wildbienen & Co tun können.

Räumen Sie nicht auf!

In der Natur gibt es kein „Aufräumen“ – lassen Sie im Herbst das Laub liegen und verblühte Stauden stehen bis ins späte Frühjahr. Äste bleiben auch erstmal an Ort und Stelle und helfen so verschiedensten Tieren über den Winter zu kommen. Bevor wir zu weiteren Tricks & Tricks kommen, was Sie in Ihrem Umfeld für die Wildbienen tun können, lesen Sie ein paar Zahlen, Daten und Fakten.



Bestand

Der Bestand der Wildbienen zählt weltweit über 20.000 Arten. Allein in Deutschland sind 570 Arten beheimatet. Darunter finden sich Seiden-, Sand-, Masken, Woll-, Pelz-, Mauerbienen und Hummeln. Leider sind bereits über 50 Arten ausgestorben.


Aussehen

Die Wildbienen bestäuben bis zu 5.000 Blüten am Tag und produzieren keinen Honig. Meist sind sie zwischen 4 und 30 mm groß und völlig harmlos. Anders als bei der Honigbiene sind die Männchen häufig kleiner als die Weibchen.

Die Wildbiene auf einen Blick

Das Wesentliche zur Wildbiene haben wir übersichtlich für Sie auf folgendem Bild zusmmengefasst. Wenn Sie Fragen oder Hinweise haben, dann nehmen Sie doch gerne Kontakt zu uns auf und klicken auf das Kontaktformular.

Wildbienen

Mischkultur und wilde Ecken bieten den besten Pflanzenschutz

Pflanzenschutz durch Mischkultur in den Pflanzbeeten z.B. Zwiebeln und Lauch neben Rosen und Erdbeeren – also keine Pflanzengifte einsetzen. „Scharfer Sand“ (keinen abgerundeten Spielsand) gegen Schnecken. Schädlinge mit der Hand abfangen. Legen sie eine wilde Ecke im Garten an – hier bleiben sich eine Sandgrube (mit scharfen Sand), unbehandeltes Holz, Stauden, Laub und Steine selbst überlassen.

Auch Insekten mögen Kräuter…

Mit Kräutern können Sie nicht nur ihre Küche verfeinern, sondern auch der Insektenwelt einen großen Gefallen tun. Die Kräuter blühen lassen – also nicht alles abernten ! Besonders geeignet : echter Lavendel, Salbei, Estragon , Schnittlauch, Dill, echter Thymian, Basilikum und echter Koriander – geht auch gut auf dem Balkon.

Regionale Wildblumen

Neben einem gepflegten (Spiel-)Rasen hat auch ein Streifen (optimal 1 m breit oder mehr) für eine regionale Wildblumenmischung Platz – vom Saatgutspezialisten garantiert es eine tolle Insektenwelt im eigenen Garten.

Frühblüher, wie Winterlinge, ungefüllte Krokusse, Waldmeister, Schneeglöckchen, Christrose, Märzenbecher und Buschwindröschen zwischen Stauden gesetzt sichern zu Beginn des Bienenjahres die Pollenversorgung.

… und tiefe Sandgruben

Eine tiefe Sandgrube (Zementbottich) mit scharfem Sand in sonniger Lage umgeben von Stauden und Steinen ist toll für Erdbodenbrüter! (Alternative: hoher Übertopf (70 cm) mit scharfem Sand gefüllt in der Sonne, vor Regen weitgehend geschützt!)

Balkon, Terrasse und Garagendach

können ebenso mit Stauden verschönert werden, wie ein Garten. Außerdem können hier auch Rankpflanzen (Waldrebe, Zierkürbis, Feuerbohne, Kapuzinerkresse und wilde Weinrebe) viel Nützliches tun!Verzichten Sie auf Blumenerde mit Torfanteil – wir brauchen dringend intakte Moore – Sie bieten auch einen wichtigen Lebensraum für Insekten und andere Lebewesen.

Haben Sie schon dran gedacht, dass ein Garagendach oder das Mülltonnenhäuschen noch begrünt werden könnten? Mit niedrigen Stauden / Insektenblumen und Sedumsprossen schaffen Sie auch hier kleine Insektenlebensräume.

Heimische Pflanzen bevorzugen

Pflanzen Sie bevorzugt heimische Gehölze und Pflanzen – der Bau der Blüten passt genau zu den hier beheimateten Insekten – mit Grünzeug von anderen Kontinenten können diese nichts anfangen.

Setzen sie eine blühende Hecke aus Kornelkirsche, Traubenholunder, Weißdorn, Eberesche, Wildrose, Felsenbirne, Schlehe, Pfaffenhütchen und wolliger Schneeball – hier müssen sie auch nicht zu akkurat zuschneiden – lassen Sie genug Platz zum Nachbarn und der Natur ihren Lauf….

Obstbäume sind außerdem immer eine tolle Sache!

Künstliche Nisthilfen

Künstliche Nisthilfen für Wildbienen und andere Insekten selbst bauen – und zwar richtig! Erkundigen Sie sich vorher über den richtigen Bau und vergessen Sie den Schutzdraht gegen Specht & Co nicht! Während des ersten Nachhaltigkeitstags in Schwäbisch Hall bauen wir mit zahlreichen Besuchern Insektenhotels. 

Insektenhotel