So sehen unsere Landschaften heute vielerorts aus:

Wir finden Maisfelder und andere Monokulturen, die intensiv mit Pestiziden und Fungiziden bearbeitet werden. Es gibt hauptsächlich Wiesen, die intensiv zur Herstellung von Silage genutzt werden, bis zu fünf mal im Jahr gemäht werden und keine Artenvielfalt zulassen.

Das sind Agrarwüsten, die der Insektenwelt den Garaus machen.

Dagegen kann jeder etwas tun, denn „viele kleine Tropfen höhlen den Stein“.

Blühecken, Blühstreifen, Blühflächen und blühende Landschaften kann jeder anlegen. Das geht im eigenen Garten, auf dem Bienengrundstück, an Wegrändern und auf großen landwirtschaftlichen Flächen.

Verwendet werden sollte auf jeden Fall regionales Saatgut. Das können Sie z.B. bei http:www.rieger-hofmann.de erwerben. Dieses ist wichtig, weil Pflanzen oftmals besser wachsen, wenn sie an die jeweiligen Regionen angepasst sind. Viele regionale Pflanzen liefern bis zu 10 % mehr Biomasse und damit Blütenstände als Artgenossen, die aus anderen Gegenden stammen. Außerdem ist hervorzubehen, dass Insektenarten, die sich an einem Standort befinden, in ihrer Nahrungsaufnahme an die regionale Artenvielfalt gebunden sind.

Regionales Saatgut besteht aus Pflanzen,

  • die schon lange hier wachsen,
  • die prägend sind für die heimische Landschaft,
  • die hervorragend an die Standorte und die Bedingungen der Region angepasst sind,
  • die vielfach die Grundlage unserer regionalen Lebensräume sind,
  • die mit ihren Blüten Nahrung für viele heimische Insekten bieten und damit notwendig sind für das Überleben der Jungvögel und Bodenbrüter.

Die Aussaat kann zwischen Mitte April und Juni erfolgen. In der Regel ist es wichtig, den Boden erst einmal zu fräsen und ordentlich von Grasbüscheln und Grassoden zu befreien. Sinnvoll ist es, den Boden z.B. mit feinem Splitt abzumagern. Dadurch werden nährstoffarme Verhältnisse gefördert. Erst danach wird das Saatgut ausgebracht. Dieses sollte angewalzt werden. Es können 40 – 50 unterschiedliche Arten gedeihen. Da nicht jedes Saatgut auf jedem Boden wächst, ist eine Beratung durch die Saatgutfirma von Vorteil. Rieger-Hofmann in unserer Umgebung (Raboldshausen) ist ein diesbezüglicher Vorzeigebetrieb.

Gute Blühwiesen müssen gemäht werden. ein guter Zeitpunkt ist das Frühjahr. So bleiben die Stauden eine wichtige Ressource für Wildbienen als Winterquartier.

Das Schnittgut ist abzutragen. Erst durch das Mähen kann die Artenvielfalt erhalten bleiben. Je nährstoffarmer eine Wiese ist, desto besser ist dieses für Wildblumen.