„Klein aber fein“

so bezeichnete D. Seitz gestern die Gruppe, die im Bus nach Pfedelbach saß und am Vereinsausflug des Bezirksimkervereins teilnahm. Etwa die Hälfte aller Helferinnen und Helfer aus diesem Jahr hatte sich zu diesem Ausflug angemeldet. Viele waren im Urlaub und im letzten Moment mussten nochmals drei wegen einer Erkrankung absagen.

Gespannt warteten wir auf die Ankunft bei Christoph Soter, da der Busfahrer nicht ortskundig war und sich ein paar mal verfahren hatte. Aber trotz einer kleinen Verspätung wurden wir von dem herzensguten Christoph zu einer kleinen Probierrunde mit seinen selbstgebrannten Schnäpsen und Honigsekt empfangen. Danach gab er uns einen Einblick in seine Imkerei. Wir besichtigten seinen Schleuderraum und die Abfüll- und Etikettieranlagen. Obwohl wir alle Imkerinnen und Imker waren, kauften manche von uns seltene Honigsorten (z.B. Silphiehonig) und Selbstgebrannten.

Im Zentrum des Besuches stand aber die Varroabehandlung, die Christoph Soter seit ca. 25 Jahren erfolgreich durchführt. Er verwendet in seinen Völkern jeweils drei Baurahmen, die in der Mitte des Brutnestes angebracht sind und den Varroabefall sowie die Schwarmstimmung sehr deutlich beeinflussen. Diese Art der Behandlung fand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bienenkunde in Hohenheim statt. Dr. Wallner ließ in den letzten Jahren die gefallenen toten Varroen auszählen.

Christoph ist ein Imkermeister, der auch die Spättrachten intensiv nutzt. Er wandert in die Silphie an den Bodensee und auch in die Tannen- und Heidetracht. Trotzdem bleiben seine Völker stabil und gehen nicht an der Varroa zugrunde, was er auf die drei Baurahmen zurückführt.

Nach dieser sehr informativen und umfangreichen Betriebsführung fuhren wir mit dem Bus in die nahe gelegene Besenwirtschaft des Weingutes Ungerer. Bei guten Gesprächen, einem deftigen Essen und köstlichem Wein ließen wir den Vereinsausflug ausklingen. Für unsere treuen Helferinnen und Helfer während des vergangenen Halbjahres war dies ein gelungenes Dankeschön.